Touren
RUND UM DIE NÜRNBERGER HÜTTE
Wilder Freiger
UNSER HÖCHSTER 3418 m
Markierter Normalweg; nur kurze Gletscherbegehung, leichte Blockkletterei (I).
Alternativ: Von der Freigerscharte (3025m) aus über den Südostgrat, leichte Blockkletterei (I).
Gehzeit: ca. 4,5 Stunden, 1150 Höhenmeter (hm)
DETAILLIERTE TOUR
Von der Nürnberger Hütte auf gut markiertem Weg südwärts, entlang der steil aufragenden Südostflanke der Urfallspitze. Der Weg führt unschwierig und ohne besondere Gefahrenstellen bis knapp unter die Seescharte (2762 m). Weiter in südwestlicher Richtung, immer unterhalb des Grates, der von der Urfallspitze zum Gamsspitzl zieht. Der Weg führt bis auf ca. 3120 m, zuletzt direkt am Grat. Den noch weiter nach oben verlaufenden Felsgrat verlassen wir nun und queren ab nun weglos nach links auf den Grüblferner und über diesen – zuerst knapp an den Felsen, dann über einen Firn-/Eishang – in Richtung Signalgipfel (im Normalfall deutliche Begehungsspuren). Auf ca. 3300 m betreten wir wieder flaches Blockgelände über das wir unschwierig den Signalgipfel (Staatsgrenze) erreichen. Zuletzt noch in nordwestlicher Richtung über den schmalen Fels- und Firngrat zum Hauptgipfel (3418 m). Abstieg wie Aufstieg.
Roter Grat
EINE HOCHALPINE WANDERUNG
Gehzeit: 2,5 – 3 Stunden
Länge: 4,3 km; 8,6 km gesamt
Höhenmeter: 810 hm
Schwierigkeit: mittel
DETAILLIERTE TOUR
Startpunkt der hochalpinen Wanderung ist die Nürnberger Hütte. Von dort geht es dem gut markierten und viel begangenen Höhenweg nach in Richtung Süden. Nach gut 10 Minuten kommt man zum ersten Wegweiser. Hier folgt man dem Wanderweg weiter in Richtung „Wilder Freiger“ und „Freiger See“.
Über flache Gletscherschliffe und diverse Wasserläufe trifft man nach weiteren rund 10 Minuten zu einer zweiten Abzweigung. Hier dem linken Weg mit der Bezeichnung „Roter Grat und „Freiger See“ folgen. Weiter geht es über die abgeschliffenen Platten und die Landschaft wird immer karger. Von hier aus lässt sich unser Ziel in weiter Ferne schon erblicken. Den sehr gut mit rot-weiß markierten Steinen folgen, bis man den leicht hinter Moränen versteckten Freiger See erreicht.
Zwischen zwei Wildbächen – gespeist mit der Gletschermilch der Ferner – schlängelt sich der Weg in kleinen Serpentinen hoch bis zur letzten kleinen Brücke. Von dieser verläuft dann der Steig auf einer Gletschermoräne, bis man diese nach links verlässt und weiter Richtung Süden den Talkessel hochsteigt. Nach einer kurzen plattigen Passage der Geländestufe, erreicht man schon das letzte Becken, wo sich mittlerweile ein weiterer kleiner See gebildet hat. Dem markierten Weg weiterhin folgen, bis man die letzte, auf einem Stein markierte Wegabzweigung, erreicht. Von hier aus hat man zwei Scharten vor sich: die süd-westlich gelegene Freigerscharte und die südöstlich gelegene Rotgratscharte. Hier folgt man den Wegmarkierungen zur Rotgratscharte, in welcher man schon von unten einem Wegweiser erkennen kann. Diese ist zugleich der Übergang zur Teplitzer Hütte. Von der Scharte aus steigt man über den leicht ausgesetzten Nordostgrat auf den Roten Grat auf.
Ein Gipfelkreuz für die Gemeinschaft
EIN HERZENSPROJEKT MIT DER JB/LJ NEUSTIFT
Schon länger war es der Wunsch von uns Pächtern der Nürnberger Hütte ein Gipfelkreuz in der Umgebung der Hütte aufzustellen. Aufgrund des Gletscherrückgangs und des damit entstandenen eisfreien Übergangs nach Südtirol bot sich der Rote Grat – ein recht unbekannter und trotzdem wunderschöner, 3099m hoher Aussichtsgipfel, direkt auf der Grenze zwischen Tirol und Südtirol liegend, an.
Gemeinsam mit der JB / LJ Neustift wurde der Plan in die Tat umgesetzt. Das komplette, selbst entworfene Gipfelkreuz wurde – in sechs Teile zerlegt – ganz ohne technische Transportmittel auf den Gipfel gebracht. 100% Handarbeit lautete das Motto. Als alle Einzelteile zusammengeleimt waren und die Verankerung fixiert war, konnte das über 2,50 Meter hohe Gipfelkreuz aufgestellt werden. Das war für alle Beteiligten ein besonderer Moment! Ein langer Arbeitstag auf über 3000 Meter Höhe ging mit einer Stärkung auf der Nürnberger Hütte zu Ende. Am 11. September 2021 wurde das Kreuz dann direkt vor Ort von einem Pfarrer gesegnet und anschließend auf der Hütte eine Bergmesse zum Dank gefeiert.
WEITERE MÖGLICHE TOUREN
GAMSSPITZL – der Wanderdreitausender, 3050m:
Auf dem Weg zum Wilden Freiger, bis zum Abzweiger oberhalb der Seescharte. Über Blockgelände den Markierungen bis zum Gipfel folgen.
Gehzeit: ca. 3 Stunden, 750 hm
ROTGRATSPITZE (Roter Grat) – auf zur Wasserscheide, 3099m:
Über die Freigerscharte (3025m) Blockkletterei (I), Schneefelder.
Gehzeit: ca. 3 Stunden, 600 hm
ÖSTLICHER FEUERSTEIN – der Abwechslungsreiche, 3268m:
Über die Nürnberger Scharte (2914m): kurze Gletscherpassage (Spalten!) und Blockkletterei (I-II).
Gehzeit: ca 4,5 Stunden, 1000 hm
APERER FEUERSTEIN 2968m:
Über das Simmingjöchl (2754m): Blockkletterei (I)
Gehzeit: ca. 3 Stunden, 700 hm
MAIRSPITZ – der Panoramaberg, 2800m:
Aussichtsreiche Bergwanderung auf markiertem Steig.
Gehzeit: ca. 1,5 Stunden, 500 hm
Bergerlebnis
STUBAIER HÖHENWEG
Die Übergänge zur Sulzenauhütte und zur Bremer Hütte sind Teil des herrlichen siebentägigen Stubaier Höhenwegs
(bei einer Teilbegehung ist ein Einstieg oder Abbruch jederzeit möglich).
VERLAUF:
Starkenburger Hütte – Franz-Senn-Hütte – Neue Regensburger Hütte – Dresdner Hütte – Sulzenau Hütte – Nürnberger Hütte – Bremer Hütte – Innsbrucker Hütte;
ÜBERGÄNGE
BREMER HÜTTE 2411m:
Über das Simmingjöchl (2754m),
Gehzeit: ca. 3,5 Stunden
SULZENAUHÜTTE 2191m:
Bergwanderung über die Mairspitz (2800m) zur Hütte.
Gehzeit: ca. 4 Stunden
anspruchsvolle Alternative: Auf markiertem, teils versichertem Steig über das Niederl (2680m) zur Hütte.
Gehzeit: ca. 3,5 Stunden
BECHERHAUS 3190m:
Aufstieg zum Wilden Freiger, Abstieg über den teilweise drahtseilgesicherten Südgrat zur Hütte,
Gehzeit: ca. 5,5 Stunden
MÜLLERHÜTTE 3143m:
Aufstieg zum wilden Freiger, Abstieg über den drahtseilgesicherten Südgrat und über Gletscher (Spalten!) zur Hütte.
Gehzeit: ca. 5,5 Stunden
TEPLITZERHÜTTE 2586m:
Über Rotgratscharte hochalpine Wanderung über den Alpenhauptkamm nach Südtirol,
Gehzeit: ca. 3-4 Stunden
Die Gipfeltouren und Übergänge führen in hochalpines Gelände. Erfahrung, Orientierungsvermögen und eine entsprechende Ausrüstung sind unbedingt erforderlich, vor allem, wenn die Route über Gletscher führt.